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ab 13.00 Uhr Registrierung/Anmeldung
15.00-15.30 UhrEröffnungsplenumSeminarraum ?DE/ENGAllgemein
15.45-17.00 Uhr80 Jahre 2. Weltkrieg: Strategien, Dilemmata, LehrenVor 80 Jahren, 1945, endete der Zweite Weltkrieg mit der Niederlage der Achsenmächte und Japans. Der Krieg, der Millionen von Leben forderte und die Weltordnung erschütterte, führte zu enormen politischen Auseinandersetzungen zwischen revolutionären Marxist:innen. Wir fragen: Welches taktische Verhältnis nimmt man zu den Alliierten als imperialistisches Bündnis im Kampf gegen den Nationalsozialismus ein? Welche Rolle spielten die Partisan:innenkämpfe und die Untergrundarbeit? Und wie wird die heutige Diskussion am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs genutzt, um Deutschland im Kampf von „Aufklärung oder Barbarei“ wieder kriegstüchtig zu machen?Seminarraum ?DEAllgemein
Pakistan, Indien und der Kampf um das nationale SelbstbestimmungsrechtDer Konflikt zwischen Indien und Pakistan um Kaschmir drohte Anfang Mai sich zu einem heißen Krieg zu entwickeln. Die Region ist nach der Aufteilung der Bevölkerungsgruppen in die Staaten Indien und Pakistan nach dem Ende der direkten Kolonialherrschaft des Britischen Commonwealth in stetigen regionalen Konflikten. In diesem Workshop wollen wir einen Überblick über die Geschichte des Konfliktes geben sowie herausstellen, welche Bedeutung die nationale Frage für Revolutionär:innen vor Ort hat. Denn zwischen dem ansteigenden Chauvinismus auf indischer und pakistanischer Seite stehen die unterdrückten Nationen und Bevölkerungsgruppen wie z. B. die Kaschmiri, Paschtun:innen, Belutsch:innen, Singhs, Tamil:innen und Adivasi. Welches Programm braucht es im Kampf für nationale Selbstbestimmung? Welche Perspektiven werfen unsere Sektion, das Revolutionary Socialist Movement und die pakistanische Sektion der ISL-LIS (The Struggle) hier auf?Seminarraum ?DE/ENGAllgemein
Auf dem Weg zur neuen Internationale – Revolution braucht ProgrammDrei politische Strömungen, ein Ziel: eine neue revolutionäre Internationale. Seit November 2024 arbeiten die Internationale Trotzkistische Opposition, die Internationale Sozialistische Liga und wir – die Liga für die Fünfte Internationale – an einem revolutionären Umgruppierungsprozess. Im Zentrum steht der Entwurf eines gemeinsamen internationalen Programms. Warum? Ohne Programm drohen Bewegungen in unterschiedliche Richtungen zu zerfasern, Organisationen bleiben orientierungslos – somit ist ein revolutionäres Programm entscheidend für den Erfolg politischen Umsturzes des kapitalistischen Weltsystems. Bis Ende 2025 wollen wir diskutieren, inwiefern die Basis für eine Fusion unserer Strömungen besteht. Im Workshop werfen wir einen Blick auf unsere unterschiedlichen Traditionen, diskutieren Gemeinsamkeiten und Konfliktpunkte und stellen den aktuellen Stand der Debatte vor. Wie kommen wir zu einem Programm, das Kämpfe weltweit verbinden und zuspitzen kann?Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Was ist Kapitalismus?Kapitalismus – was ist das überhaupt? Wir reden ja immer wieder darüber, dass dieser die Wurzel all unserer Probleme ist. Aber was genau das Wesen der höchsten Form der Klassengesellschaft ausmacht, erklären wir nicht auf jedem Flyer und in jedem Artikel. Entsprechend richtet sich diese Workshopreihe an jene, die neu dabei sind oder sich mit Grundlagen auseinandersetzen wollen. Wir werden nicht nur übersichtlich darlegen, wie wir mittels marxistischer Methoden den Kapitalismus analysieren, sondern auch, wie dieses System funktioniert. Dabei klären wir: Was sind Klassen? Welche Rolle hat der bürgerliche Staat? Und warum müssen wir das System als Ganzes (Totalität) bekämpfen?Seminarraum ?DEEinstieg
17.15-18.30 Uhr500 Jahre zu früh? Der Bauernkrieg in der marxistischen DebatteIm Jahr 1525 brach der Deutsche Bauernkrieg aus, ein Aufstand gegen die feudale Ausbeutung der Bauern im Heiligen Römischen Reich. Angespornt durch reformatorische Ideen und soziale Ungerechtigkeit forderten die Bauern bessere Lebensbedingungen und die Abschaffung von Leibeigenschaft. Trotz anfänglicher Erfolge wurde der Aufstand brutal niedergeschlagen, und viele Forderungen blieben unerfüllt. Die sozialen Voraussetzungen zum Erkämpfen einer neuen Gesellschaftsformation waren im Kampf gegen die feudale Despotie noch nicht reif genug. Doch wie bewerten verschiedene Marxist:innen den Bauernkrieg und ihren einflussreichsten Vorkämpfer, Thomas Müntzer? Was schreiben Autor:innen wie Wilhelm Weitling, Friedrich Engels, Rosa Luxemburg, Georg Lukács, Antonio Gramsci, Ernst Bloch oder Silvia Federici? Was bedeuten ihre Einordnungen für die revolutionäre Praxis heute?Seminarraum ?DEAllgemein
Pakistan und die Aufgaben revolutionärer Marxist:innenIm zweiten Workshop unserer Reihe zum Klassenkampf in Pakistan wollen wir einen Einblick in die Arbeit und Positionen der Sektion der Liga für die Fünfte Internationale geben. Pakistan ist massiv krisengeschüttelt. Inflation über 30 %, Währungsverfall, wachsende Schulden. Während Millionen ums tägliche Überleben kämpfen, kontrolliert das Militär weiter weite Teile von Staat und Wirtschaft. Die Politik folgt den Vorgaben des IWF – mit Kürzungen bei Bildung, Gesundheit und Subventionen. Doch unter der Oberfläche regt sich Widerstand: Streiks, Studierendenproteste und soziale Bewegungen nehmen zu. Zeitgleich gibt es starke Unterdrückung von nationalen Minderheiten und Linken. Deswegen schauen wir auf Fragen wie: Wie kann sich aus den aktuellen Kämpfen eine organisierte, revolutionäre Bewegung entwickeln? Wie muss sich die pakistanische Linke zur indischen Linken verhalten? Was tun gegen Kriegsgefahr und Krise? Kurzum: Welches Programm braucht es für die Arbeiter:innenbewegung, um voranzukommen?Seminarraum ?DE/ENGAllgemein
Reden, handeln, kämpfen:Demokratischer Zentralismus im Rahmen internationaler UmgruppierungRevolution ohne Organisation? Undenkbar Wenn wir die herrschende Ordnung stürzen wollen, braucht es mehr als Wut – es braucht eine Partei, die Strategie, Programm und Praxis verbindet. Genau hier setzt das von Lenin formulierte Prinzip der Partei neuen Typs, der demokratische Zentralismus, an: maximal freie Diskussion nach innen, bei maximaler Geschlossenheit nach außen. Aber wie sieht das konkret aus – gerade in einem Prozess, der verschiedene politische Strömungen zusammenbringen möchte? Wie können unterschiedliche Traditionen eine werden, ohne sich zu lähmen? Welche Ideen und Vorschläge gibt es angesichts laufender internationaler Diskussionen? Was sind hier Möglichkeiten und Herausforderungen? Das wollen wir in diesem Workshop diskutieren. Und dabei den Stand der Diskussionen und die nächsten Schritte vorstellen.Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Was ist Ausbeutung?Wir werden ausgebeutet! Aber was heißt das eigentlich? Der Kapitalismus ist die produktive Verwertung von Kapital, das durch Arbeit ein Mehr an Kapital erzeugt und sich dabei am Anfang und Ende des Prozesses als Zweck setzt. Die Klassengesellschaft erscheint der Arbeiter:in somit als unendliche Summe angehäuften Kapitals, ohne je über ihre Zwecke Kontrolle zu haben. In diesem Workshop wollen wir etwas Licht ins Dunkle bringen und aufzeigen: Was sind eigentlich Lohn, Preis und Profit? Warum gibt es keinen gerechten Lohn? Wieso ist Ausbeutung nicht ein individuelles böses Tun einzelner Chefs, sondern ein Herzstück des Kapitalismus? Fragen über Fragen, die wir mit euch klären wollen!Seminarraum ?DEEinstieg
ab 19.30 UhrKennenlernen & cooles Kulturprogramm
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9.15-9.30 UhrMorgenplenum
9.30-11.00 UhrUnterdrückung brechen statt schweigen: Die Bedeutung des Caucusrechtes für revolutionäre Organisationen
Oftmals fallen gesellschaftlich Unterdrückte in revolutionären Organisationen hinten runter – oder organisieren sich separat. Für uns als Strömung haben wir deswegen das Caucusrecht, das von der Schwarzen Frauenbewegung inspiriert ist, übernommen. Es beinhaltet das Recht auf gesonderte Treffen von Unterdrückten innerhalb einer Organisation – um sich so Stimmen innerhalb der revolutionären Organisation zu verschaffen, gegen Formen von Unterdrückung in den eigenen Reihen anzukämpfen –, ohne die Einheit der Organisation aufzugeben. Somit stellt es für uns eine praktische Antwort auf den Umgang mit Diskriminierung dar – im Einklang mit dem Prinzip des demokratischen Zentralismus. Denn der Kampf gegen jede Form von Unterdrückung ist Aufgabe der Gesamtorganisation und keine alleinige Aufgabe der Unterdrückten selbst. Wir wollen im Rahmen der Debatte zur Internationalen Umgruppierungaufzeigen, woher das Caucusrecht kommt, wie es praktisch umgesetzt werden kann und wo seine Grenzen liegen.
Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Der Ursprung von Femiziden und Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen ist Alltag. Mittlerweile wird jeden Tag in Deutschland eine Frau Opfer eines Femizids. Das zeigt: Geschlechtsspezifische Gewalt ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck tiefer gesellschaftlicher Strukturen. Insbesondere in Zeiten kapitalistischer Krisen und steigender Arbeitslosigkeit werden Frauen verstärkt in unbezahlte Haus- und Sorgearbeit zurückgedrängt; Parallel dazu ist häufig ein deutlicher Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt zu beobachten. Doch woher kommt eigentlich die Gewalt gegen Frauen? Warum ist sie mit der bürgerlichen Familie verwoben? Und vor allem: Wie kann der Kampf gegen Femizide über symbolische Empörung hinausgehen? Wie lässt sich der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen mit dem Klassenkampf verbinden?
Seminarraum ?DEAllgemein
Die neue GroKo: Kampf der Reproduktion?
Die neue Regierung plant, öffentliche Ausgaben weiter zu kürzen, was die bereits überlasteten Krankenhäuser und Kitas weiter schwächen wird. Pflegepersonal und Erzieher:innen arbeiten unter prekären Bedingungen, mit zu wenigen Ressourcen und hohem Arbeitsdruck. Die Kitakrise führt dazu, dass viele Eltern keine Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder finden, was zu einer enormen Belastung für Frauen führt, die oft die Hauptlast der Care-Arbeit tragen. Diese Angriffe treffen besonders die sozial benachteiligten Teile der Arbeiter:innenklasse. Doch wie kann dem entgegengetreten werden? Wie kann eine kollektive, solidarische Antwort organisiert werden? Welches Programm braucht die Reproduktionsarbeit der Zukunft?
Seminarraum ?DEAllgemein
Woher kommen Sexismus und LGBTIA+-Diskriminierung?
Unsere Körper werden bewertet und eingeteilt, unser Auftreten kommentiert, und vor allem Frauen tragen die Doppelbelastung von Care-Arbeit und Job – Sexismus ist Alltag, genauso wie LGBTIA+-Diskriminierung. Doch das ist kein Zufall, sondern System. Engels zeigte 1884, wie mit der Familie als Keimzelle von Eigentum und Staat patriarchale Machtverhältnisse zementiert wurden. Doch wie relevant sind Engels' Thesen heute, fast 140 Jahre später? Auch bildet das Ideal der Kleinfamilie die ideologische Kerneinheit von Klassengesellschaften und ist Träger der Frauen- und Queerunterdrückung. In diesem Workshop fragen wir: Warum sieht das Leben immer noch so aus? Woher kommen diese Formen der Unterdrückung, und wie können sie überwunden werden?
Seminarraum ?DEEinstieg
11.30-12.30 UhrReflexionstreffen
12.30-14.30 UhrPAUSE
14.30-16.15 UhrArgentinien: Gesundheitssektor unter Beschuss
Seit Milei Präsident ist, trifft sein ultraliberaler Sparkurs den Gesundheitssektor besonders hart. Unter dem Vorwand, das Defizit zu senken, wird dieser systematisch zerstört: Öffentliche Kliniken verlieren massiv an Finanzierung, kostenlose Medikamente und Impfprogramme werden gestrichen. Ärzt:innen und Pflegepersonal kämpfen mit miserablen Löhnen, Überlastung und Abwanderung. Für Millionen Menschen bedeutet das: keinen Zugang mehr zu grundlegender medizinischer Versorgung. Doch der Widerstand formiert sich: Gesundheitsarbeiter:innen protestieren, landesweite Streiks nehmen zu. Die MST (Teil der FIT-U) wird einen Überblick über die aktuellen Kämpfe im Gesundheitssektor geben, ihre praktische Arbeit vorstellen und skizzieren, wie eine revolutionäre Antwort auf die Zerschlagung des öffentlichen Gesundheitswesens aussehen kann.
Seminarraum ?ENGAllgemein
Die Disziplinierung des weiblichen Körpers
Hexenverfolgung, Sexualmoral, Schönheitsnormen – all das dient laut Theoretikerinnen wie Federici und Mies zurKontrolle über den weiblichen Körper, um so sicherzustellen, dass Frauen die Aufgabe der Reproduktion erfüllen. Diese Disziplinierung des weiblichen Körpers sei zentral für die Reproduktion patriarchaler und kapitalistischer Herrschaft. In welchem Verhältnis stehen Kapitalismus und Patriarchat? Wir wollen uns in diesem Workshop kritisch mit der Ausgangsthese auseinandersetzen und versuchen zu beantworten, wie die Disziplinierung des weiblichen Körpers aus marxistischer Sicht zu betrachten ist.
Seminarraum ?DEAllgemein
Der Antifeminismus der Rechten
Weltweit zielt der Antifeminismus der Rechten darauf ab, Fortschritte im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit zurückzudrehen. Reaktionäre Kräfte stellen Errungenschaften wie das Recht auf Abtreibung, Lohnangleichung und queere Sichtbarkeit infrage, idealisieren ein traditionelles Familienmodell und propagieren die Rückkehr zu „natürlichen“ Geschlechterrollen, die Frauen in die Sphäre der häuslichen und reproduktiven Arbeit verweisen. Zeitgleich beeinflussen Influencer wie Andrew Tate ganze Generationen junger Männer, die Frauen als allgemein verfügbar betrachten. Wir wollen uns anschauen, welche Funktion der Antifeminismus einnimmt, welche Unterschiede zwischen unterschiedlichen rechten Strömungen existieren und vor allem: Wie können wir gegen jene erfolgreich kämpfen, die das Rad der Zeit zurückdrehen wollen?
Seminarraum ?DEAllgemein
Strömungen des Feminismus
Ob bürgerlicher, radikaler, marxistischer Feminismus, Intersektionalität, Queertheorie oder Schwarzers bürgerlicher Feminismus – manchmal ist es schwer, den Überblick zu behalten. In diesem Workshop wollen wir eine Kurzübersicht über die unterschiedlichen Strömungen des Feminismus und die Positionen ihrer bekanntesten Vertreter:innen geben und diskutieren, welche dieser Strömungen die beste Perspektive für die Befreiung der Frauen bietet und wie eine marxistische Kritik an diesen aussehen kann.
Seminarraum ?DEEinstieg
16.15-16.45 UhrPAUSE
16.45-18.30 UhrAlways troubled: Kritik an Judith Butler
Judith Butler prägte mit „Das Unbehagen der Geschlechter“ („Gender Trouble“) die feministische Theorie und hat unbestritten einen großen Einfluss auf die radikale Linke. In diesem Workshop wollen wir uns mit Butlers neueren Werken sowie deren Einfluss im südamerikanischen Raum auseinandersetzen. Doch um die Entwicklung Butlers verstehen zu können, müssen wir auch ihre philosophischen Grundlagen, ihren subjektiven Idealismus, kritisch betrachten. Die Frage ist hier: Was bleibt von einem Feminismus, der sich von der Klassenfrage, von Dialektik und Materialismus löst? Und welche Perspektive bieten Marxist:innen für Geschlechterverhältnisse?
Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Transformative Justice: Ist Gerechtigkeit möglich?
Transformative Justice ist ein Ansatz, der jenseits von Polizei, Gefängnis und staatlicher Strafe nach kollektiven Antworten auf Gewalt und unterdrückerisches Handeln sucht. Im Zentrum stehen nicht die Bestrafung, sondern Heilung, Verantwortung und Veränderung der Bedingungen, die Gewalt ermöglichen. Betroffene sollen gestärkt, Täter zur Verantwortung gezogen und Gemeinschaften einbezogen werden. Gewalt wird dabei nicht als individuelles Fehlverhalten, sondern als Ausdruck struktureller Ungleichheit verstanden – von Rassismus, Patriarchat, Kapitalismus. Doch viele Ansätze bleiben in kleinen Kreisen stecken oder scheitern an fehlenden Ressourcen. Vor allem aber verkennt der Ansatz das Wesen von Recht und Strafe im Kapitalismus selbst. Wie müssen wir Transformative Justice bewerten? Welche Elemente können nutzbar gemacht werden – und was sind Schwächen des Ansatzes?
Seminarraum ?DEAllgemein
SPONTANSeminarraum ?
Zwischen Aufstand und Anpassung: Geschichte der LGBTIA+-Bewegung in Deutschland
Ob Magnus Hirschfeld und das „Wissenschaftlich-humanitäre Komitee“, die Bewegung nach dem Stonewall-Aufstand, die ersten Prides 1979 – die Geschichte der LGBTIA+-Bewegung in Deutschland hat eine lange Tradition. Wir wollen einen Überblick über diese und ihre Debatten geben und uns anschauen, wie sich die zentralen Themen gewandelt haben. Sowohl radikale Linke als auch Marxist:innen haben dabei keine tragende Rolle gespielt. Wir wollen uns anschauen, warum und welche Lehren wir daraus für uns ziehen.
Seminarraum ?DEAllgemein
19.30 - 21.00 UhrPodium: Frauenkämpfe InternationalSeminarraum ?DE/ENGAllgemein
ZeitWorkshopInfoSpracheLevel
9.15-9.30 UhrMorgenplenum
9.30-10.45 UhrTheorie und Taktik der SchularbeitUm die Welt zu verändern, müssen wir da politische Arbeit machen, wo wir jeden Tag viel Zeit verbringen. Damit das gut funktioniert, wollen wir analysieren, was denn die Funktion des Schulsystems im Kapitalismus ist. Wir alle können sehen, wie das Bildungssystem Klassenunterschiede verstärkt und wie brutal mit Menschen umgegangen wird, die nicht in die schulische Norm passen. Wir wollen darüber diskutieren, wie wir uns Bildung eigentlich vorstellen und was es braucht, damit wir dahin kommen. Es soll aber nicht nur theoretisch bleiben, wir wollen auch ganz konkrete Taktiken vorstellen, um sich an der Schule zu organisieren. Was bringt ein Schüler:innenkomitee? Wie können selbstverwaltete Antidiskriminierungsstellen uns helfen, uns gegen Rassismus, Sexismus und Ableismus zu verteidigen? Und wie organisiert man eigentlich den besten und größten Schulstreik? Solche und weitere Fragen wollen wir besprechen und dabei internationale Erfahrungen austauschen. Komm gern dazu und mach mit! :)Seminarraum ?DEAllgemein
Uni: Ein AktionsprogrammDie Hochschulen sind nicht erst seit den Palästinaprotesten auf dem Campus ein umkämpfter Sektor. Angriffe auf demokratische Rechte von Studierenden und Beschäftigten, die geringe Ausfinanzierung von Lehre und Forschung und der Verfall oder Ausverkauf unserer Gebäude sind nicht nur Ausnahmeerscheinungen, sondern kapitalistische Krisenpolitik. Die „Unabhängigkeit“ von Forschung und Lehre ist längst eine bloße Fiktion. Inhalt, Form und Zweck bestimmen seit Jahrzehnten die großen Konzerne und eine staatliche Wissenschaftspolitik, die dem Gesamtinteresse von Kapital und Nation verpflichtet ist. In Zeiten von Krieg und Krise spitzt sich diese Entwicklung zu. In dieser Session wollen wir eine kleine Geschichte der Angriffe auf Hochschulen und des Widerstands dagegen geben, um im zweiten Teil unser Aktionsprogramm für die Hochschulen zu präsentieren und im letzten Abschnitt zu besprechen, wie wir den Klassenkampf im nächsten Semester an die Uni tragen wollen.Seminarraum ?DEAllgemein
Einführung in Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie Gewerkschaften sind die größten Organisationen der Arbeiter:innenklasse. Als solche könnten sie eine Bastion im Kampf gegen Billiglohn, Privatisierungen, Spaltung und Aufrüstung sein. Sie sind es aber nicht. Stattdessen agieren sie staatstragend und im Geiste der Klassenzusammenarbeit. Doch warum ist das so? Warum agieren nicht nur die DGB-Gewerkschaften bürokratisch und staatstragend? Welche Rolle spielen dabei Reformismus und Bürokratie? Und welche Rolle spielen Gewerkschaften im Kapitalismus und speziell im Imperialismus selbst? Mit diesen Fragen werden wir uns am Beginn der Workshops beschäftigen, weil dies unerlässlich ist, um eine realistische, revolutionäre Strategie zur Revolutionierung der Gewerkschaften zu entwickeln, um sie überhaupt zu Instrumenten des Klassenkampfes machen zu können. In einem zweiten Schritt wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie der Aufbau einer Opposition gegen die Bürokratie gestaltet werden kann. Mit Organizing, Leuchttürmen wie der Krankenhausbewegung und den Konferenzen zur gewerkschaftlichen Erneuerung zeigt sich, dass sich ein linker Apparat in Teilen der Gewerkschaften formiert. Wie verhalten sich Revolutionär:innen zu denen, wie fordern wir sie heraus? Welche Ansätze haben verschiedene Zentrist:innen ihnen gegenüber? Schließlich gehen wir auf die Frage ein: „Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Wie geht das?“ “ Dabei geht es nicht um ein (weiteres) Organizingtool, sondern um eine strategische und taktische Ausrichtung. Es geht darum, was revolutionäre Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit ausmacht und warum der Aufbau einer Opposition in diesem Bereich dazu nicht ausreichen kann, sondern der Aufbau einer revolutionären Partei selbst eine zentrale Bedeutung für diese Arbeit einnimmt.Seminarraum ?DEAllgemein
Die antiimperialistische EinheitsfrontDie antiimperialistische Einheitsfront (AIEF) wurde auf dem Kongress der Völker des Ostens im Jahr 1920 angestoßen und auf dem zweiten Kongress der Kommunistischen Internationale erarbeitet. Mit dem Ziel, die im Kampf gegen den Imperialismus stehenden verschiedenen Klassen anhand ihrer Interessen in der Praxis zu differenzieren. In diesem Sinne auch mit Teilen des Bürger:innentums in Halbkolonien in gewissen taktischen Situationen zusammenzuarbeiten. Eine Taktik, die nur unter bestimmten Bedingungen angewandt werden konnte. Die erste war, dass diese Kräfte in der Praxis einen Kampf gegen den Imperialismus anführten, und die zweite, dass eine solche Allianz keine Einschränkungen für die auf die Organisierung der Arbeiter:innen und Bäuer:innen gerichtete unabhängige Aktivität der Kommunist:innen mit sich bringe. Doch wie hat sich die Bourgeoisie in der halbkolonialen Welt seitdem politisch entwickelt? Ist die AIEF aus der Zeit gefallen? Handelt es sich um eine politische oder rein militärische Taktik? Und was sind Gefahren und Möglichkeiten, sowohl historisch als auch programmatisch? Diese Fragen wollen wir im Workshop diskutieren.Seminarraum ?ENGAllgemein
11.15-12.30 UhrTheorie und Taktik der SchularbeitUm die Welt zu verändern, müssen wir da politische Arbeit machen, wo wir jeden Tag viel Zeit verbringen. Damit das gut funktioniert, wollen wir analysieren, was denn die Funktion des Schulsystems im Kapitalismus ist. Wir alle können sehen, wie das Bildungssystem Klassenunterschiede verstärkt und wie brutal mit Menschen umgegangen wird, die nicht in die schulische Norm passen. Wir wollen darüber diskutieren, wie wir uns Bildung eigentlich vorstellen und was es braucht, damit wir dahin kommen. Es soll aber nicht nur theoretisch bleiben, wir wollen auch ganz konkrete Taktiken vorstellen, um sich an der Schule zu organisieren. Was bringt ein Schüler:innenkomitee? Wie können selbstverwaltete Antidiskriminierungsstellen uns helfen, uns gegen Rassismus, Sexismus und Ableismus zu verteidigen? Und wie organisiert man eigentlich den besten und größten Schulstreik? Solche und weitere Fragen wollen wir besprechen und dabei internationale Erfahrungen austauschen. Komm gern dazu und mach mit! :)Seminarraum ?DEAllgemein
Uni: Ein AktionsprogrammDie Hochschulen sind nicht erst seit den Palästinaprotesten auf dem Campus ein umkämpfter Sektor. Angriffe auf demokratische Rechte von Studierenden und Beschäftigten, die geringe Ausfinanzierung von Lehre und Forschung und der Verfall oder Ausverkauf unserer Gebäude sind nicht nur Ausnahmeerscheinungen, sondern kapitalistische Krisenpolitik. Die „Unabhängigkeit“ von Forschung und Lehre ist längst eine bloße Fiktion. Inhalt, Form und Zweck bestimmen seit Jahrzehnten die großen Konzerne und eine staatliche Wissenschaftspolitik, die dem Gesamtinteresse von Kapital und Nation verpflichtet ist. In Zeiten von Krieg und Krise spitzt sich diese Entwicklung zu. In dieser Session wollen wir eine kleine Geschichte der Angriffe auf Hochschulen und des Widerstands dagegen geben, um im zweiten Teil unser Aktionsprogramm für die Hochschulen zu präsentieren und im letzten Abschnitt zu besprechen, wie wir den Klassenkampf im nächsten Semester an die Uni tragen wollen.Seminarraum ?DEAllgemein
Einführung in Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie Gewerkschaften sind die größten Organisationen der Arbeiter:innenklasse. Als solche könnten sie eine Bastion im Kampf gegen Billiglohn, Privatisierungen, Spaltung und Aufrüstung sein. Sie sind es aber nicht. Stattdessen agieren sie staatstragend und im Geiste der Klassenzusammenarbeit. Doch warum ist das so? Warum agieren nicht nur die DGB-Gewerkschaften bürokratisch und staatstragend? Welche Rolle spielen dabei Reformismus und Bürokratie? Und welche Rolle spielen Gewerkschaften im Kapitalismus und speziell im Imperialismus selbst? Mit diesen Fragen werden wir uns am Beginn der Workshops beschäftigen, weil dies unerlässlich ist, um eine realistische, revolutionäre Strategie zur Revolutionierung der Gewerkschaften zu entwickeln, um sie überhaupt zu Instrumenten des Klassenkampfes machen zu können. In einem zweiten Schritt wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie der Aufbau einer Opposition gegen die Bürokratie gestaltet werden kann. Mit Organizing, Leuchttürmen wie der Krankenhausbewegung und den Konferenzen zur gewerkschaftlichen Erneuerung zeigt sich, dass sich ein linker Apparat in Teilen der Gewerkschaften formiert. Wie verhalten sich Revolutionär:innen zu denen, wie fordern wir sie heraus? Welche Ansätze haben verschiedene Zentrist:innen ihnen gegenüber? Schließlich gehen wir auf die Frage ein: „Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Wie geht das?“ “ Dabei geht es nicht um ein (weiteres) Organizingtool, sondern um eine strategische und taktische Ausrichtung. Es geht darum, was revolutionäre Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit ausmacht und warum der Aufbau einer Opposition in diesem Bereich dazu nicht ausreichen kann, sondern der Aufbau einer revolutionären Partei selbst eine zentrale Bedeutung für diese Arbeit einnimmt.Seminarraum ?DEAllgemein
Krise des Trotzkismus internationalDie Vierte Internationale, gegründet am Vorabend des zweiten großen imperialistischen Krieges, degenerierte bereits wenige Jahre später, waren doch ihre Prognosen falsch und ihr taktisches Verhältnis zu den falschen Führer:innen der Arbeiter:innenklasse unfähig, die Krise der Führung zu lösen. Bis heute halten sich die zerfaserten Strömungen im Stadium kleiner Propagandagesellschaften. Angesichts der historischen Krise des Kapitalismus und der damit verbundenen Wachstums- und Niedergangsprozesse, aber auch aufgrund unserer internationalen Umgruppierung mit der ITO und der ISL wollen wir einen Blick auf die Entwicklung des internationalen Trotzkismus und die Herausforderungen zum Aufbau einer neuen Internationalen werfen.Seminarraum ?ENGFortgeschritten
12.30-13.30 UhrPAUSE
13.30-15.15 UhrVorstellung REVO-ProgrammSeminarraum ?DE
Uni-Arbeit im nächsten SemesternSeminarraum ?DE
Offenes Treffen zu BuG-ArbeitSeminarraum ?DE
GAM/Liga stellt sich vorSeminarraum ?DE
Ab 15.15 UhrFreier Nachtmittag!
ZeitWorkshopInfoSpracheLevel
9.15-9.30 UhrMorgenplenum
9.30-10.45 UhrDie USA unter TrumpKaum eine Woche vergeht, in der die zweite Trump-Administration nicht weite Teile der Welt in Schock versetzt. Abschiebungen, Massenentlassungen, Angriffe auf demokratische Rechte, die Gefahr, im Falle von Protesten die US-Nationalgarde zu rufen, aber auch außenpolitisch mit dem Handelskrieg, Annexionsansprüchen, Infragestellung der NATO und imperialistischen Friedensverhandlungen: Seine Politik zeigt, welche Bedeutung der US-Imperialismus weiterhin hat. Doch ist Trump nur ein Irrer oder ist es das irrationale Programm eines ins Wanken geratenen US-Imperialismus? Wie lassen sich Trump und seine Administration charakterisieren und was folgt daraus für die US- und internationale Arbeiter:innenklasse? Das möchten wir in diesem Workshop diskutieren.Seminarraum ?ENG/DEAllgemein
Die neue Linkspartei?In den letzten Monaten erlebte die Linkspartei eine Auferstehung, wie sie selten passiert. Massenhaft wurden Mitglieder gewonnen, die Partei konstituiert sich neu – und mit ihr die unterschiedlichen politischen Strömungen in ihr. Die „neue“ Linkspartei in Deutschland steht vor der Herausforderung, ihre politische Linie und Relevanz in einer zunehmend fragmentierten und polarisierten Gesellschaft zu definieren. Von ihr wird erwartet, ein Zentrum des Widerstands gegen die Merz-Regierung und den Aufstieg der AfD darzustellen. Doch in Zeiten von Krieg und Krise ist der Spielraum für reformistische Politik bedeutend verengt. Auch stellen die taktischen Facetten verschiedener Spielarten des Reformismus regelmäßig Interventionsmöglichkeiten für Revolutionär:innen dar. In diesem Workshop wollen wir einen Überblick über die aktuellen Strömungen geben, ihre politischen Unterschiede sowie Einflüsse und fragen: Kann die Linkspartei eine klare revolutionäre Perspektive entwickeln, die über Reformismus hinausgeht? Welche Aufgaben spielen Marxist:innen im Verhältnis zur Partei?Seminarraum ?DEAllgemein
Wasser – Ökosystem in GefahrWasserknappheit ist längst ein globales Problem, das in vielen Teilen der Welt zu einem akuten Mangel führt. Besonders betroffen sind arme und kolonialisierte Regionen, wo Wasser als Handelsware von Konzernen privatisiert und den Bedürftigen vorenthalten wird. Der Zugang zu sauberem Wasser wird zunehmend zu einem Kampf um Ressourcen, und die Ungerechtigkeit zeigt sich in der ungleichen Verteilung: Wohlhabende Länder und Unternehmen nutzen Wasser in Hülle und Fülle, während arme Menschen in der halbkolonialen Welt oft unter extremen Bedingungen leiden müssen. Wie können wir dies in die breitere Auseinandersetzung mit kapitalistischer Ausbeutung und Umweltzerstörung integrieren? Welche Perspektive bietet sie für eine gerechte Wasserverteilung?Seminarraum ?DEAllgemein
Die Krise des deutschen ImperialismusDie weltweite Krise des Kapitalismus, verbunden mit wachsenden sozialen Unruhen und geopolitischen Konflikten, stellt den deutschen Imperialismus vor erhebliche Herausforderungen. Denn gleichzeitig schwächelt die eigene Wirtschaft massiv, so stagniert sie das dritte Jahr in Folge – die Erscheinung ist strukturell und nicht konjunkturell. In diesem Workshop wollen wir uns schwerpunktmäßig mit den strukturellen Problemen des deutschen Imperialismus auseinandersetzen und einen Überblick geben über kommende Angriffe der Regierung. Wie hängt der Periodenwechsel damit zusammen? Welchen strategischen Hürden sieht sich die deutsche Bourgeoisie gegenüber – und wie versucht sie, diesen zu begegnen?Seminarraum ?DEAllgemein
Dialektischer MaterialismusWarum ist marxistische Philosophie nicht nur Gelaber, sondern praktisches Werkzeug für unsere politische Arbeit zur Entschlüsselung von gesellschaftlichen Entwicklungen? Dies wollen wir in diesem Workshop klären, indem wir eine Einführung in die generelle Denkweise des Marxismus geben: den dialektischen Materialismus. Dabei wird es vor allem um die Grundlagen gehen: Was sind Widersprüche? Warum existieren sie und welche Bewegungsgesetze entstehen und gelten für diese? Das zentrale Anwendungsbeispiel ist die menschliche Geschichte, in der sich verschiedene Gesellschaftsformen ablösen und nur der Sozialismus als die Lösung der gesellschaftlichen Widersprüche auftritt.Seminarraum ?DEEinstieg
11.15-12.30 UhrArgentinien und die Krise der FIT-UDer argentinische Trumpismus stellt einen historischen Angriff auf die Arbeiter:innenklasse und die Armen des Landes dar. Mit der „Kettensäge“ versucht Präsident Milei, neoliberale Wirtschaftsprogramme und einen sozialen Kahlschlag im Eiltempo durchzusetzen. Doch dagegen regt sich Widerstand. Die Frente de Izquierda y de los Trabajadores – Unidad (FIT-U), ein Bündnis mehrerer trotzkistischer Organisationen, steht angesichts der tiefen politischen und sozialen Krise vor großen Herausforderungen. Zwar kritisiert sie konsequent die neoliberale Offensive der Regierung und fordert eine radikale Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Doch ihre organisatorische Begrenzung auf eine Wahlfront und das Ausbleiben einer programmatischen Weiterentwicklung zwischen den beteiligten Gruppen erschweren es ihr bislang, zur treibenden Kraft des Widerstands zu werden, gar neue Kräfte zu integrieren. Wir stehen in engem Austausch mit der Movimiento Socialista de los Trabajadores (MST), einer in der FIT-U aktiven Organisation. Gemeinsam mit unseren Genoss:innen wollen wir auf unserem Sommercamp diskutieren, welche Aufgaben sich Revolutionär:innen in Zeiten kapitalistischer Krisen in Argentinien stellen.Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Moderne reformistische MythenDie belgische Arbeiter:innenpartei und die KPÖ gelten in vielen linken Kreisen als Modelle für den Erfolg von sozialer Reformpolitik und parlamentarischem Engagement im klassenkämpferischen Gewand. Ihre scheinbare Fähigkeit, Wahlen zu gewinnen und gesellschaftliche Verbesserungen durch politische Kompromisse zu erzielen, macht sie zu Vorbildern für viele, die glauben, dass durch Integration in bestehende Institutionen soziale Veränderungen erreicht werden können. Doch was steckt hinter ihren Ansätzen? Was können wir von ihnen lernen – und was müssen wir kritisieren?Seminarraum ?DEAllgemein
System Change, Not Climate Collapse: Notplan gegen KlimakatastrophenWaldbrände, Überflutungen, Dürren, Tsunamis – der Klimawandel schreitet voran und mit ihm kommen Katastrophen, auf die wir als Sozialist:innen reagieren müssen. Ein Notplan gegen Klimakatastrophen muss eine radikale Umgestaltung der Gesellschaft und Wirtschaft beinhalten, um den Kapitalismus als Haupttreiber der Umweltzerstörung zu überwinden. Elementare Elemente eines solchen Plans müssen die Eigentumsfrage und die Frage der Kontrolle über diese sein, beide sind untrennbar mit revolutionärer Arbeiter:innenpolitik verbunden. Doch wie lässt sich ein solcher Notplan global koordinieren? Welche Forderungen braucht es? Welche Rolle kann die Linke bei der Organisation von Widerstand und der Durchsetzung eines gerechten, nachhaltigen Plans spielen?Seminarraum ?DEAllgemein
Widerstand statt Mitverwaltung: Wie kämpfen gegen den kommenden Generalangriff?Kürzungen im Gesundheitssystem, bei der Bildung und sozialen Infrastruktur, Ausbau von Repressionsorganen, Militarisierung und verschärfte Migrationspolitik. Dieser Generalangriff trifft die Arbeiter:innenklasse, Migrant:innen und Arme besonders hart. Gewerkschaften und soziale Bewegungen reagieren zögerlich oder verwalten das Elend mit. Doch um effektiv zu kämpfen, braucht es eine klassenkämpferische, antikapitalistische Antwort. Streiks, Massenmobilisierungen und der Aufbau von revolutionären Strukturen sind nötig, ob in Fraktionen, in den Gewerkschaften oder in revolutionären Betriebsgruppen. Wie lässt sich Widerstand bündeln und politisieren? Welche Rolle spielen Revolutionär:innen beim Aufbau einer Front gegen Sozialabbau, Kriegspolitik und rassistische Spaltung? Was müssen wir tun, um die Angriffe abzuwenden? Und wie können wir diese mit dem Kampf für den Sozialismus verbinden?Seminarraum ?DEAllgemein
Wie kommen wir zur Revolution?...Kapitalismus muss weg: Aber wie? Hier wollen wir klären, welche Faktoren es zur Überwindung des aktuellen Systems braucht – auf objektiver, aber auch auf subjektiver Ebene. Dabei beziehen wir uns vor allem auf die Konzepte der Bolschewiki, theoretisch festgehalten von Lenin und Trotzki, und übertragen diese in die heutige Zeit. In diesem Workshop wollen wir also herleiten, welche Politik wir als Organisation betreiben, warum wir glauben, dass es eine revolutionäre Organisation braucht, welche konkreten Schritte wir vorsehen, um eine neue revolutionäre Partei international zu schaffen – und in welchem Verhältnis die Jugend zu dieser steht.Seminarraum ?DEEinstieg
12.30-14.30 UhrPAUSE
14.30-16.15 UhrImperialismustheorieDer Imperialismus ist das höchste und letzte Stadium des Kapitalismus. In der der Kapitalismus als Gesellschaftsformation die nationalen Schranken verlassen hat und der ganzen Welt seinen Stempel aufdrückt. Mit seinem Werk über den Imperialismus hat Lenin 1917 aufgezeigt, dass der Imperialismus keine Politik, sondern ein Weltsystem ist, das nicht im Sinne einer Checkliste, sondern in seiner Totalität verstanden und gestürzt werden muss. Doch, was ist die Ordnung imperialistischer Herrschaft mehr als hundert Jahre nach diesem Text? Wie hat sich der Kapitalismus seitdem entwickelt? Und wie können wir ihn stürzen?Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Klingeln bis zum Klassenkampf – Organizing als Wunderwaffe?In der Debatte zur gewerkschaftlichen Erneuerung ist in den letzten Jahren Organizing als Methode etabliert worden. Nun erreicht das Modell im Rahmen des Haustürwahlkampfes breitere Teile der Linkspartei. Doch kann „Organizing“ wirklich die erhoffte „Wunderwaffe“ im Klassenkampf sein? Während sie kurzfristige Erfolge in der Verbesserung von Arbeitsbedingungen oder Rechten erzielen kann, bleibt die Frage, ob sie langfristig die notwendige Grundlage für eine revolutionäre Umwälzung schaffen kann. Welche Perspektive bieten Revolutionär:innen in diesem Kontext?Seminarraum ?DEAllgemein
Die Zukunft planen: Sozialistische Transformation und PlanwirtschaftPlanwirtschaft ist unser Schlüssel zur Errichtung der Herrschaft der Arbeiter:innenklasse und zur realen Transformation der Gesellschaft. Im Gegensatz zum Markt, der Profite maximiert, soll die Planwirtschaft die Produktion und Ressourcenverteilung nach den Bedürfnissen der Bevölkerung organisieren. Dies erfordert eine demokratische Steuerung, bei der die Arbeiter:innen und betroffenen Gemeinschaften aktiv mitgestalten. Eine solche Wirtschaft wäre nicht nur eine Reaktion auf die Klimakrise, sondern auch ein Werkzeug zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit. Doch wie lässt sich dieser Planprozess in einer globalen kapitalistischen Wirtschaft etablieren? Welche Perspektive bietet die radikale Linke, um die Transformation in die Praxis umzusetzen?Seminarraum ?DEAllgemein
EU in der Krise: Aufrüstung oder Zerfall?Zwischen ökonomischer Schwäche, wachsendem Nationalismus, innerer Konkurrenz und geopolitischer Zerrissenheit fällt es ihr zunehmend schwer, als einheitlicher Block zu agieren. Die neue US-Außenpolitik unterstreicht das – weniger multilaterale Abstimmung, mehr direkte Machtsicherung in Asien und Europa. Der Druck auf die EU, aufzurüsten und sich außenpolitisch zu positionieren, wächst. Das Militärprogramm, das vor allem die EU-Kommission und die deutsche Regierung vorantreiben, stellt einen verzweifelten, aber widersprüchlichen Versuch dar, die EU in Krisenzeiten wieder zu vereinen. Gleichzeitig verschärfen sich die Spannungen zwischen den Mitgliedstaaten über Krieg, Migration und Wirtschaft. Welche Rolle kann die EU noch in einer zunehmend blockförmigen Weltordnung spielen? Wie reagiert die radikale Linke auf diese imperialistischen Spannungen? Und was bedeutet das für den Kampf gegen Krieg und Aufrüstung? Worin liegt die strukturelle Krise der EU begründet? Wie konnte dieser ehemals größte Wirtschaftsraum der Welt zum schwächsten Glied in der imperialistischen Kette werden?Seminarraum ?DEAllgemein
… und wie kommen wir nicht zur Revolution?Wir sind nicht die einzigen, die sich vorgenommen haben, die Welt revolutionär umzugestalten, sich gegen den Kapitalismus zu stellen oder sich auf den Marxismus zu berufen. Doch was unterscheidet uns von anderen Kräften? Warum denken wir, dass unser im vorherigen Beitrag skizzierter Weg der richtige ist? Damit beschäftigen wir uns in diesem Workshop! Zentral werden die klassischen „zwei Seiten derselben Medaille“ besprochen: Opportunismus und Sektierertum. Es wird darum gehen, warum diese problematisch sind und wie man dagegen argumentieren kann. Ebenfalls werden wir kurz einzelne, uns vielleicht aus dem politischen Alltag bekannte Kräfte vorstellen und ihre Taktik beispielhaft dahingehend kritisieren.Seminarraum ?DEEinstieg
16.15-16.45 UhrPAUSE
16.45-18.30 UhrRussischer ImperialismusSeit dem Ukrainekrieg wurde innerhalb der Linken viel über den Krieg selbst, aber auch den Charakter Russlands diskutiert. Ob einfacher kapitalistischer Staat, freundlicher Helfer gegen den Westen oder Militärimperialismus: Innerhalb der Linken existieren verschiedene, fehlerhafte Darstellungen davon, was Russland eigentlich ausmacht. Wir diskutieren Boris Kagarlizkis Empire of the Periphery und wollen in diesem Workshop einen tiefergehenden Blick auf die Ökonomie Russlands im Kontext der Entwicklung der letzten Jahre werfen. Erklärt wird die Entstehung der spezifischen Merkmale Russlands in Ökonomie und als Großmacht aus dem Verständnis des Restaurationsprozesses des Kapitalismus nach dem Untergang der Sowjetunion – mit dem Ziel, deutlich zu machen, warum Russland eine imperialistische Macht ist.Seminarraum ?ENG/DEFortgeschritten
Verbindende Klassenpolitik – eine Kritik„Verbindende Klassenpolitik“ wird oft als Strategie angesehen, um breite Allianzen zwischen verschiedenen sozialen Gruppen wie Arbeiter:innen, Migrant:innen und anderen benachteiligten Gemeinschaften zu schmieden. Doch diese Politik kann die grundlegenden Widersprüche innerhalb der Arbeiter:innenklasse verwischen und die radikale Umgestaltung der Gesellschaft in den Hintergrund stellen. Anstatt die Ursachen von Ungleichheit und Ausbeutung direkt anzugehen, tendiert sie dazu, kurzfristige, symbolische Bündnisse zu fördern, die das System als Ganzes nicht herausfordern. Dabei ist es doch die bürgerliche Gesellschaft, die uns als zufällige bürgerliche Individuen gegenüberstellt. Unsere Gemeinsamkeit finden wir in der Erzeugung einer kollektiven Subjektivität, als Klassensubjekte. In diesem Sinne müssen Marxist:innen die menschengemachte Ungleichheit anerkennen, ihre Grundlage verstehen und ihre Überwindung zum Ziel sämtlichen politischen Handelns machen. Diese Erkenntnis gilt nicht erst in der verbindenden Klassenpolitik, wenn auch diese nur an der Oberfläche kratzt. Daher fragen wir uns in diesem Workshop: Welche Konsequenzen hat es, wenn die radikale Linke ihre Programme auf diese „verbindende“ Politik stützt? Wie lässt sich eine klare, revolutionäre Perspektive in solchen Ansätzen bewahren?Seminarraum ?DEAllgemein
Zwischen Smog und Seidenstraße: Umweltzerstörung und Klassenkampf in ChinaOb Megacities oder Infrastrukturprojekte wie die „Neue Seidenstraße“ – all diese Projekte haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Umwelt, besonders in den Ländern des Globalen Südens, wo Chinas wirtschaftliche Aktivitäten zu Landraub, Umweltzerstörung und einer Ausbeutung natürlicher Ressourcen führen. Gleichzeitig verschärft China auch intern Umweltprobleme durch ungebremstes Wachstum und fossile Energie. Doch wie lässt sich der chinesische Imperialismus im globalen Kontext der Umweltkrise bekämpfen? Welche Rolle müssen Revolutionär:innen spielen, um sowohl gegen imperialistische Ausbeutung als auch gegen ökologische Zerstörung zu kämpfen? Welche Rolle spielt die ökologische Frage in den Klassenkämpfen innerhalb Chinas?Seminarraum ?DEAllgemein
Festung Europa: Von GEAS und Abschiebeoffensiven„Festung Europa“ ist mehr als nur eine Reaktion auf rechte Hetze – sie ist Strategie. Mit der Reform des GEAS-Asylsystems verschärft die EU massiv ihr Abschottungsregime: Schnellverfahren, Lager an den Außengrenzen, Abschiebungen im Akkord. Doch dies ist nicht nur ein reiner Rechtsruck, sondern eine bewusste Neujustierung des Grenzregimes. Inmitten von Krise und Krieg soll Migration selektiv gesteuert werden: verwertbare Arbeitskräfte rein, alle anderen raus. Die Festung Europa ist Ausdruck der Krise – als staatlich organisierte Form von Rassismus. Vom Exportsektor bis zur Pflegeindustrie: Unterschiedliche Kapitalfraktionen teilen das Interesse an Kontrolle – sei es zur Sicherung billiger, entrechteter Arbeit oder zur Aufrechterhaltung nationalistischer Ideologien. Zugleich tönt es seitens des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, die Grenzkontrollen dürften nur eine vorübergehende Maßnahme bleiben. Welche Auseinandersetzungen und Verschiebungen sind unter verschiedenen Kapitalfraktio-nen erkennbar? Wir wollen uns anschauen, welche Funktion der aktuelle Rassismus hat, wer die treibenden Kräfte sind und vor allem: Wie brechen wir die Festung auf und schaffen offene Grenzen und Staatsbürger:innenrechte für alle?Seminarraum ?DEAllgemein
Skandinavische Linksparteien: Anpassung statt KlassenkampfLange galten skandinavische Linksparteien als Vorbilder – heute stehen sie für Anpassung statt Aufbruch. Enhedslisten in Dänemark unterstützt Militärhilfe, Rødt in Norwegen strebt Regierungsfähigkeit an, das schwedische Vänsterpartiet laviert bei NATO-Fragen. Die soziale Krise – von Wohnungsnot bis zu Angriffen auf Arbeiter:innenrechte – trifft die Region hart, doch die linken Parteien bieten oft keine revolutionäre Antwort. Gleichzeitig schreitet der Rechtsruck voran, die Aufrüstung boomt – und die Linke duckt sich weg. Was bedeutet das für Revolutionärinnen, die in diesen Parteien Arbeit betreiben? Welche Positionen bräuchte es gegen NATO, Krieg und Kapital? Welche Lehren können wir daraus lernen – und zeigt ihre Entwicklung, was der Linkspartei droht? Seminarraum ?ENGAllgemein
ZeitWorkshopInfoSpracheLevel
9.15-9.30 UhrMorgenplenum
9.30-18.30 Uhr (inkl. Pausen)Marxismus und KriegWeltweit rüsten Staaten massiv auf – von der NATO über Russland bis China. Auch Deutschland steckt Milliarden in Waffen, Munition und Kriegstüchtigkeit. Laut jüngster Umfrage hat Deutschland bereits vor der Lockerung der Schuldenbremse weltweit den viertgrößten Rüstungsetat. Neue Kriege drohen: in der Ukraine, in Gaza, rund um Taiwan, zwischen Pakistan und Indien oder am Horn von Afrika. Für Marxist:innen sind solche Kriege Ausdruck imperialistischer Konkurrenz – sie entstehen aus der Logik des Kapitalismus. Doch nicht jeder Krieg ist gleich: Es gibt unterdrückerische, revolutionäre und Bürger:innenkriege. Entscheidend ist, auf welcher Seite man steht – und wie man den Krieg in Klassenkampf wenden kann. In der folgenden Workshop-Schiene wollen wir einen Überblick geben und folgende Fragen klären: Warum kommt es immer wieder zu Kriegen? Welche unterschiedlichen Arten von Kriegen gibt es – und was ist die traditionelle Antwort von Revolutionär:innen? Wie sieht antimilitaristische, internationale Politik heute aus – und wie nicht? Wie können wir gegen Aufrüstung und Imperialismus mobilisieren? Welche internationale Perspektive braucht es im Kampf gegen den Krieg? Und wo steht eigentlich der Hauptfeind?Seminarraum ?DEAllgemein
Faschismus, Autoritarismus, BonapartismusFaschismus organisiert die Massen reaktionär, rassistisch und nationalistisch, zerschlägt Arbeiter:innenorganisationen und richtet sich brutal gegen die Klasse. Was unterscheidet Faschismus von anderen autoritären Regimen? Wie erklärten ihn Marxist:innen wie Trotzki oder Stalinisten wie Dimitroff – und was bedeutet das heute? Im zweiten Teil wollen wir uns neueren Erscheinungen reaktionärer Ideologie widmen. Hayek, Friedman und die Chicago Boys prägten seit den 1970ern eine Politik radikaler Marktgläubigkeit. Privatisierung, Deregulierung und Sozialabbau wurden global zum Dogma. Doch diese Politik erzeugte Unsicherheit, Spaltung und Krisen – den Boden für rechte und faschistoide Bewegungen. Heute erleben wir mit Trump oder Milei eine autoritäre Wende des Neoliberalismus. Wie hängt das mit Kapitalinteressen zusammen? Welche Lehren ziehen wir aus dieser Entwicklung? Die AfD ist nicht einfach „nur rechts“, sondern verbindet sich auch mitfaschistischen Kräften und verfügt über Rückhalt in Polizei, Bundeswehr und Teilen des Kapitals. Sie nutzt Krisenängste, hetzt rassistisch, will Repression, Abschiebung, Sozialabbau. Doch wie bekämpfen wir sie effektiv? Reicht reiner Antifaschismus? Welche Rolle spielen Gewerkschaften, Schulen und Stadtteile? Wie verbinden wir den Kampf gegen rechts mit dem Aufbau einer klassenkämpferischen, revolutionären Alternative?Seminarraum ?DEAllgemein
Intifada, Serhildan: Die permanente RevolutionDie Theorie der permanenten Revolution, entwickelt von Trotzki, erkennt, dass demokratische und sozialistische Fragen im Stadium des Imperialismus miteinander verbunden werden müssen – oder sie können nicht gelöst werden. In diesem Sinne ist die permanente Revolution die konsequente Fortentwicklung des revolutionär marxistischen Programms im Imperialismus. Historisch steht die permanente Revolution im Gegensatz zur Etappentheorie, die eine schrittweise Annäherung an den Sozialismus vorschlägt. Dies wird besonders in den Kämpfen in Kurdistan und Palästina deutlich, wo nationale Befreiung und soziale Transformation untrennbar miteinander verbunden sind. Deswegen wollen wir mit euch diskutieren: Was sind die theoretischen Grundlagen der permanenten Revolution? Was bedeutet sie angesichts des Genozids in Gaza und der Auflösung der PKK für den kurdischen Befreiungskampf? Welche Forderungen braucht es vor Ort – und hier?Seminarraum ?ENGAllgemein
Protektionismus und Freihandel, digitaler KapitalismusDer digitale Kapitalismus verändert die Produktionsweise durch die Nutzung von Daten als zentrale Quelle der Wertschöpfung. Plattformunternehmen wie Amazon, Google und Facebook profitieren enorm von der Ausbeutung von Nutzerdaten und der Automatisierung durch Künstliche Intelligenz (KI). Im Zuge des von Trump weiter angefeuerten Handelskrieges stehen diese Konzerne in der EU auf der Abschussliste. Werttheoretisch lässt sich das hier als Potenzial einer neuen Form der Ausbeutung von Arbeitskraft und natürlichen Ressourcen begreifen, wobei die „Arbeit“ oft unsichtbar wird (Daten von Nutzer:innen). Im globalen Handelskrieg, insbesondere zwischen den USA und China, geht es um die Kontrolle dieser Technologien und Märkte, was zu geopolitischen Spannungen und einer neuen Blockbildung führt. Wie beeinflussen diese Entwicklungen den globalen Freihandel und die Aufteilung der Welt? Und welche Perspektiven hat die Linke im Kampf um eine gerechte Neuordnung? Welche Ideen und Ideologien werden gegenüber dem digitalen Kapitalismus verbreitet?Seminarraum ?DEAllgemein
19.30-21.00 UhrAbschlussplenumSeminarraum ?DE/ENGAllgemein
Ab 21.00 UhrParty!
ZeitWorkshopInfoSpracheLevel
9.15-9.30 UhrMorgenplenum
9.30-10.00 UhrZimmer leeren und säubern
10.00-11.15 UhrDie degenerierte Revolution – wer verriet den Sozialismus?Warum wurde der erste Arbeiter:innenstaat nach der Pariser Commune zur Diktatur der Bürokratie? In The Degenerated Revolution geht es um den Aufstieg des Stalinismus und die Entartung der Sowjetunion. Wir diskutieren: Was bedeutet „degenerierter Arbeiter:innenstaat“? Warum versagt die Staatskapitalismustheorie? Und wie lernen wir aus den Fehlern der Vergangenheit für den heutigen Klassenkampf? Kommt vorbei, wenn ihr wissen wollt, wie revolutionäre Theorie im 21. Jahrhundert aussieht – ohne Illusionen, aber mit klarer Perspektive!Seminarraum ?DEAllgemein
Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus – Brandbeschleuniger der autoritären WendeSowohl antimuslimischer Rassismus als auch Antisemitismus haben seit dem 7. Oktober zugenommen. Gleichzeitig werden diese Unterdrückungsmechanismen oftmals gegeneinander ausgespielt, insbesondere wird der Vorwurf des Antisemitismus dazu genutzt, die Palästina-solidarische Bewegung mit haltlosen Vorwürfen zu diskreditieren und zu kriminalisieren. Dabei kommt es auch zu einer Projektion des Antisemitismus auf Migrant:innen, Linke und Muslim:innen, um die eigene (Mehrheits-)Gesellschaft von Antisemitismus freizusprechen. Antimuslimischer Rassismus und die Instrumentalisierung des Antisemitismus dienen dabei auch dazu, breite Teile der „liberalen“ Öffentlichkeit hinter undemokratischen Maßnahmen (Aushebelung von Rede- und Versammlungsfreiheit, Auflösung von Vereinen etc.) zu versammeln. Weiten Teilen der (internationalen) Rechten dienen Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus hingegen dazu, allgemein ihre reaktionäre Bewegung aufzubauen. Als Linke müssen wir nicht nur haltlose Antisemitismus-Vorwürfe zurückweisen, sondern auch ein Verständnis davon haben, wie wir Rassismus – egal welcher Art – bekämpfen.Seminarraum ?DEAllgemein
Westsahara – Unabhängigkeit oder Besatzung?Die Westsahara ist seit Jahrzehnten im Kampf um Freiheit – zwischen marokkanischer Besatzung, imperialistischen Interessen und der Befreiungsbewegung POLISARIO. Warum ist dieser Konflikt immer noch ungelöst? Welche Rolle spielt die internationale Gemeinschaft, und warum bleibt die Solidarität so schwach? In diesem Workshop tauchen wir tief in die nationale Frage der Westsahara ein und diskutieren, wie der antikoloniale Widerstand heute aussieht und was er für uns bedeutet. Wie können wir als Linke konkret unterstützen?Seminarraum ?DEAllgemein
„Der Letzte macht das Licht aus“ – Warum scheiterte die Vierte Internationale?Was passiert, wenn eine Revolution ihre eigene Organisation verliert? In „Der Letzte macht das Licht aus“ geht es um die Entwicklung und den Zerfall der Vierten Internationale von ihren Vorläufern in den 1930ern an. Doch im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Entwicklung des sogenannten Nachkriegstrotzkismus: Zentrismus, Bürokratie und politische Niederlagen führten zum Kollaps. Doch was können wir heute daraus lernen? Wie vermeiden wir dieselben Fehler und schaffen eine Organisation, die wirklich kämpfen kann? In diesem Workshop diskutieren wir die Ursachen des Scheiterns und entwickeln Perspektiven für eine funktionierende revolutionäre Bewegung im Hier und Jetzt und wollen einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der IV. Internationale geben.Seminarraum ?ENGFortgeschritten
11.45-12.30 UhrWem gehört die Stadt? Sozialistische Perspektiven auf Wohnen und PlanungDer Wohnraum wird zum Renditeobjekt – Andrej Holm analysiert die „Zinsknechtschaft“ des Mietverhältnisses und knüpft damit an Engels' „Wohnungsfrage“ an. Doch was folgt daraus für eine sozialistische Stadtplanung heute? Wie kann eine demokratische Kontrolle über Boden, Bau und Ressourcen aussehen? Wie wird Wohnen vom Markt befreit? Und welche Rolle spielt dabei der Kampf um Frauenbefreiung – in einer Stadt, die Care-Arbeit unsichtbar macht? Wie können barrierefreie, kollektive Wohnformen aussehen, in denen Menschen mit Behinderung nicht ausgegrenzt, sondern Teil der Planung sind? Wer plant die Stadt – und für wen? Welche Ideen werden von linksreformistischen und sogenannten neomarxistischen Theoretiker:innen aufgeworfen (bspw. Recht auf Stadt von Henry Lefebvre)?Seminarraum ?DEAllgemein
Marxistische Kritik am GegenStandpunkt – Theorie ohne Praxis?Der Gegenstandpunkt gibt sich radikal – doch bei genauerem Hinsehen bleibt seine Kritik oft abstrakt und losgelöst von Klassenkampf und revolutionärer Perspektive. Zwar lehnt er Reformismus und bürgerliche Politik scharf ab, doch auch revolutionäre Praxis wird als illusionär abgetan. Organisation? Überflüssig. Programm? Täuschung. Der Staat erscheint nicht als Produkt von Klassenverhältnissen, sondern als eigenständiges Machtzentrum. Der Kapitalismus wird zwar kritisiert, aber ohne die revolutionäre Subjektivität der Arbeiter:innenklasse ernst zu nehmen. Ist das noch Marxismus – oder stumpfer Junghegelianismus? Wie kann Kritik Theorie und Praxis verbinden? Welche Rolle spielt dabei die revolutionäre Organisation? In diesem Workshop wollen wir sowohl eine Kritik am Kapitalverständnis des GSP artikulieren als auch eine allgemeine Kritik an diesem Papiertiger entwerfen.Seminarraum ?DEAllgemein
Kongo, Kapitalismus und die Frage der BefreiungKriege, Armut und Ausbeutung prägen seit Jahrzehnten das Leben in der Demokratischen Republik Kongo. Millionen wurden vertrieben, Zehntausende getötet. Hintergrund ist der globale Kampf um seltene Erden wie Coltan oder Kobalt, die für Smartphones, E-Autos und Militärtechnik gebraucht werden. Rebellengruppen wie die M23, unterstützt von Ruanda, kontrollieren rohstoffreiche Gebiete. Der illegale Abbau finanziert ihre Kämpfe – oft unter Duldung westlicher Staaten und Konzerne. Die EU kooperiert sogar offiziell mit Ruanda. Die Leidtragenden sind Arbeiter:innen, die unter katastrophalen Bedingungen schuften oder in Lagern leben. Wie sind die Kräfte vor Ort einzuschätzen? Welche Perspektive sollten Revolutionär:innen einnehmen?Seminarraum ?DEAllgemein
„Der Letzte macht das Licht aus“ – Warum scheiterte die Vierte Internationale?Was passiert, wenn eine Revolution ihre eigene Organisation verliert? In „Der Letzte macht das Licht aus“ geht es um die Entwicklung und den Zerfall der Vierten Internationale von ihren Vorläufern in den 1930ern an. Doch im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Entwicklung des sogenannten Nachkriegstrotzkismus: Zentrismus, Bürokratie und politische Niederlagen führten zum Kollaps. Doch was können wir heute daraus lernen? Wie vermeiden wir dieselben Fehler und schaffen eine Organisation, die wirklich kämpfen kann? In diesem Workshop diskutieren wir die Ursachen des Scheiterns und entwickeln Perspektiven für eine funktionierende revolutionäre Bewegung im Hier und Jetzt und wollen einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der IV. Internationale geben.Seminarraum ?ENGFortgeschritten
Ab 12.30 UhrGemeinsames Aufräumen & Abreise

Wir veröffentlichen das Programm in den nächsten Wochen. Du willst benachrichtigt werden, wenn wir gesamte Programm veröffentlichen? Dann folge unserem Telegramchannel, dort informieren wir dich über alle wichtigen Dinge vor & auf dem Camp. Falls du schon mal eine Idee haben willst, was auf dich zu kommt, es sind viele spannende Workshops dabei, unter anderem:

  • zur aktuellen Situation in Pakistan, Kongo, den USA und Palästina 
  • Antifeminismus der Rechten und Kampf gegen sexuelle Gewalt
  • der neuen deutschen Regierung & wie wir gegen die kommenden Angriffe kämpfen können
  • zu Fragen wie der Wasserknappheit, Was tun bei Umweltkatastrophen?
  • Planwirtschaft, Transformation und wie eine sozialistische Revolution möglich ist
  • Grundlagen des Marxismus, und vielem mehr bezüglich des Kampfes gegen Krieg, Rechts und Rassismus!